Geschichte Leezens in Nordalbingia

Nordalbingia (Nordelbien) war umrahmt von der Nordsee, der Eider und dem Danewerk im Norden, dem Limes Saxoniae im Osten und der Elbe im Süden. Der Ort war schon zur Steinzeit besiedelt, was durch Gräber und  Funde dokumentiert ist. Unser Dorf nannte sich  “Latzinghe“. Es durchlebte Jahrhunderte wechselhafter, auch blutiger Geschichte. Seit der Zeit Karls des Großen ist die Norddeutsche Geschichte durch eine Vielzahl von Quellen dokumentiert.

In welchem Jahr Leezen im dünn besiedelten unzugänglichen Grenzgebiet zwischen Slawen und Sachsen als mittelalterlicher Ort entstand und sich Latzinghe nannte ist nicht bekannt. Er wurde erstmalig 1192 in einer kaiserlichen Urkunde und dann nochmals 1199 in einer päpstlichen Bulle erwähnt. Pastor Decker beschreibt 1871 in seinem Buch „Neubau der Leezener  Kirche“ Funde beim Abriss, die  einen Hinweis auf Papst  Gregor VII  enthalten. Dann wäre die Errichtung der Kirche in die Zeit 1075-83 gefallen.  Andere Hinweise schreiben die Kirche Bischof Vicelin zu. Dann wäre sie zwischen 1100 und 1154 erbaut worden.. Beides ist ungewiss.  Der Ortsname veränderte sich mit der Zeit mehrmals bis zur heutigen Schreibweise. Die ursprüngliche Alt-Sächsische Schreibweise deutet darauf hin, dass Leezen, wie auch Mözen und Schwissel sehr viel älter sind als in den Urkunden angegeben.

Karl der Große

804 überlässt Kaiser Karl der Große Nordalbingia den verbündeten Wagriern (einem Stamm der Abodriten). Ihr Stammes- Gebiet war das heutige Ostholstein. In Nordelbien lebten die sächsischen Stämme der Holsaten, Stormerer, Dithmarscher. Die Wagrier hatten die „aufsässigen“ Sachsen in der Schlacht von Bornhöved im Sinne Karls besiegt, womit die Jahrzehnte währenden Sachsenkriege endeten. Es wurden etwa 10 000 Familien zwangsweise umgesiedelt und durch Franken ersetzt.

809 revidiert Karl das Bündnis und die Grenzziehung  im Norden seines Reiches und diktiert den Wagriern, die sich inzwischen mit den Dänen verbündet hatten, den Verlauf des Limes Saxoniae, der an der Elbe beginnt, entlang der Delvenau (Strecknitz), Billequelle, Beste, Trave und Schwentine zu Eider und Ostsee führt und Holstein und Stormarn von den Slawen trennt. Die Eider wird Nordgrenze des Frankenreiches. Den Wagriern bleibt nun nur das Land zwischen Limes und Ostsee mit Oldenburg (Starigard) als Hauptstadt. Der Limes war damit für immer die  Westgrenze slawischer Besiedelung.

962 Otto der Große (ein Sachse) wird erster Römisch-Deutscher Kaiser

Sachsen und Slawen

1111 wird die Grafschaft Holstein gegründet

1134 wird die Siegesburg von Kaiser Lothar auf Anraten des zukünftigen Bischofs Vicelin auf dem heutigen Kalkberg, damals Alvesberg (auch Alberg) auf slawischem Gebiet gebaut, der Bau einer Kirche an dessen Fuß begonnen und ein Augustinerkloster gegründet in das auch Helmold von Bosau eintritt. Nach Lothars Tod

1137 fallen Slawen aus (Alt)-Lübeck ein und zerstören die Siegesburg. Vicelin und Helmold fliehen und verlegen das Kloster von Segeberg nach Neumünster. Die Sachsen dringen im Gegenzug nach Osten vor und erobern  und zerstören bis

1139 das wagrische und polabische Herrschaftsgebiet bis zur Ostsee.  Das Augustinerkloster wird von Neumünster nach Högersdorf verlegt.
Der Limes verliert seine Bedeutung als politische Grenze endgültig.  Aus Wagrien wird  das heutige Ostholstein.

1147 gelangte im Verlauf des 2. Kreuzzuges der Wendenkreuzzug bis an die Oder und die Unterwerfung der Slawen (Wenden) und die Christianisierung schreiten fort.  Graf Adolf plant Ostholstein durch Westfalen, Friesen und Sachsen zu besiedeln.

1147 wird die Siegesburg wieder aufgebaut.

1150 wird das Kloster wieder nach Segeberg verlegt.  Die Stadtgründungen von Oldesloe (Tadeslo), Reinfeld und die Christianisierung von Ratzeburg liegen in dieser Zeit. Leezen und die anderen Alt-Sächsischen Ortsgründungen in der  Nachbarschaft sind einige Jahrhunderte zuvor entstanden. Da Nordelbien chronisch unterbevölkert war, wurden Siedler aus Westfalen, Friesland und Holland angeworben und eingebürgert. Die besiegten Slawen werden  dafür zum großen Teil enteignet.

1152 erfolgt die Grundsteinlegung der Segeberger Klosterkirche der heutigen Marienkirche, der ältesten Backsteinkirche in Nordelbien.

1167 In der lateinisch verfassten Slawenchronik ( Chronik Slavoniae) beschreibt Helmold von Bosau die Geschichte Nordelbiens  und die  kriegerischen, machtpolitischen und konfessionellen Auseinandersetzungen zwischen Slawen, Sachsen, Germanen, Franken und Wikingern ab dem 8. Jahrhundert.

1184 verlässt Meinhard von Segeberg das Augustinerkloster und beginnt die Missionierung in Livland (Lettland). Zwei Jahre später wird später er dort zum Bischof geweiht. Sein Grab liegt im Mariendom von Riga.

Erste Erwähnung

1111 wird durch die Gründung  der Grafschaft  die alte Stammesordnung in Holstein abgelöst.

 1134 wird Latzinghe erstmalig in einer kaiserlichen Urkunde erwähnt. Gemäß dem Deutschen Ortsnamenbuch und anderer amtlicher Dokumente hat sich der Name mehrmals geändert;1216 Lescinghe, 1307 Letcingge,  1457 Leetzinghe, 1543 Lezingk, 1600 Leetzing, ab  1856 Leezen. Es gibt unterschiedliche Deutungen des ursprünglichen Namens. In dieser Quelle wird er auf die alt-sächsischen Wortstämme gelaet = Wasserleitung und ing = Siedlung zurückgeführt und so einen Ort am Wasser bezeichnen. Die erste Besiedelung des Dorfes fand schon in prähistorischer Zeit statt..

1199 wird unsere Kirche in einer päpstlichen Urkunde als abgabenpflichtig für das Kloster Segeberg genannt und die Schenkungen von Kaiser Lothar und Pabst Konrad  von 1134 wurden bestätigt. Die Leezener Felssteinkirche entstand  schon  Jahrzehnte vor dieser Schenkung, wird aber als Vcelin-Kirche bezeichnet, die möglicherweise von Vicelin nach 1126 erweitert wurde. Sie war die einzige Pfarrkirche in der Region.

1201 werden Holstein, Dithmarschen und Stormarn dänisch und gehören  zum multi-ethnischen dänischen Gesamtstaat gemeinsam mit Schleswig, das seinerzeit auch Südjütland einschloss.

1219 wird aus dem alt-sächsischen  Latzinghe das niederdeutsche Lescinghe.

1227 wurden die Dänen in der Schlacht bei Bornhöved vernichtend geschlagen und Leezen gehörte  wieder  zum Deutschen Reich.

Reformation

1526 begann die Verbreitung der lutherischen Thesen in Dänemark und Nordelbien

1539 wurde die lutherische „Ordatio“ eingeführt und

1542 nahm der Landtag in Rendsburg die Lutherische Kirchenordnung „einvernehmlich „an. Im Gegensatz zu Süddeutschland verlief die Abkehr vom katholischen und die Hinwendung zum lutherischen Glauben ohne gewalttätige Auseinandersetzungen.

1556 bis 1598 wirkt Heinrich Rantzau als Statthalter des Dänischen Königs in Schleswig-Holstein und als Amtmann in Segeberg.

1566 wird das Kloster Segeberg als Folge der Reformation aufgelöst.

30-jähriger Krieg

1637 beginnen erste chronologische Aufzeichnungen im Leezener Kirchenbuch durch Pastor Hinrich Hartung.

1645 im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges werden Leezen und Heiderfeld im Dänisch-Schwedischen Krieg vollständig zerstört.

1756 Fertigstellung der Brücke über die Furt der Leezener Au am Ortsausgang nach Krems, damals auch Crempze genannt.

Bodenreform

1765 beginnt mit der Verkoppelung ein revolutionärer Umbruch der ländlichen Gesellschaft. Das genossenschaftliche Gemeinwesen (Allmende; Wälder, Wiesen, Moore, Heide, Wege, Gewässer) und die Zwangsbewirtschaftung (Flurzwang) der privaten Äcker (Allod) fanden ein Ende. Aus einem Flickenteppich von kleinen Ackerflecken entstanden durch Umverteilung, Zusammenlegung und Privatisierung der Allmende zusammenhängende wirtschaftliche Flächen in privatem selbstbestimmten Eigentum. Der Umbruch zog sich hin bis in das

19. Jahrhundert

1845 wird Hans Jakob Möller im Alter von 23 Jahren Bauernvogt und bleibt im Amt bis 1907.

1856 erhält Leezen seine heute gültige Schreibweise.

1864 werden nach dem gewonnen Krieg die Herzogtümer Holstein, Stormarn und Dithmarschen preußisch-östereichischer Verwaltung unterstellt.

1870 wurde unsere Kirche abgerissen und mit dem ursprünglichen Kirchturm neu erbaut. Der Abriß und Wiederaufbau wurde von Pastor Decker detailliert dokumentiert. Die Kirche wird in der aktuellen Liste der Kulturdenkmale geführt.

1880 gründet Hans Jakob Möller in Leezen die Dampf-Eis Meierei.

1887 fand in Leezen das 1. Vogelschießen statt.

20. Jahrhundert

1937 werden Leezen, Heiderfeld und Krems durch einen Verwaltungsakt zu einer Gemeinde zusammengelegt und das Amt Leezen gegründet. Durch Gesetz werden Kirche und Schule getrennt.

1939 veröffentlicht Pastor Dr. Meifort seine bis ins 15. Jahrhundert zurückreichende Chronik über die Geschichte bäuerlichen Besitzes in Leezen.

1945/46 verdreifachte sich die Einwohnerzahl durch Vertriebene aus dem Osten.

1949 gibt sich Leezen ein Gemeinde Wappen

1952 entsteht in mehrjähriger Arbeit eine ausführliche Ortschronik durch den Lehrer Wilhelm Holtz. Sie beschreibt in mehreren Bänden „Die Landwirtschaft“, „Das Dorfbild“, „Die Schule“, „Die Kirche“, „Das Genossenschaft- und Vereinswesen“ und „Die Verwaltung“

1952 wird der Bürgerverein  gegründet.

1978/79 Die große Schneekatastrophe hat Leezen und ganz Norddeutschland für Wochen fest im Griff.

1998 Die Errichtung von zwei Supermärkten (REWE und Penny) steigert Leezens Bedeutung als Zentralort.

21. Jahrhundert

2009 Das Schulzentrum Leezen wird Gemeinschaftsschule. Unser Dorf hat durch seine umfassende kommunale und wirtschaftliche Infrastruktur eine große Anziehungskraft gewonnen.

2015 Mit dem Anschluss an das Glasfasernetz erreicht das schnelle Internet unser Dorf.

2019 wird die erste Ladesäule für E-Autos eingeweiht.

2020  tauchen im Januar erste Berichte über einen Corona-Virus in China auf. Die Ausbreitung ist rasant und auch in Leezen gibt es erste Verdachtsfälle. Ab März tritt der Lock-Down in Kraft. Außer Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Tankstellen werden alle Geschäfte, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen geschlossen. Die Menschen dürfen nur zum  Einkaufen ihre Wohnung verlassen.

Nordalbingia (Nordelbien) war umrahmt von der Nordsee, der Eider und dem Danewerk im Norden, dem Limes Saxoniae im Osten und der Elbe im Süden. Der Ort war schon zur Steinzeit besiedelt, was durch Gräber und  Funde dokumentiert ist. Unser Dorf nannte sich  “Latzinghe“. Es durchlebte Jahrhunderte wechselhafter, auch blutiger Geschichte. Seit der Zeit Karls des Großen ist die Norddeutsche Geschichte durch eine Vielzahl von Quellen dokumentiert.

In welchem Jahr Leezen im dünn besiedelten unzugänglichen Grenzgebiet zwischen Slawen und Sachsen als mittelalterlicher Ort entstand und sich Latzinghe nannte ist nicht bekannt. Er wurde erstmalig 1192 in einer kaiserlichen Urkunde und dann nochmals 1199 in einer päpstlichen Bulle erwähnt. Pastor Decker beschreibt 1871 in seinem Buch „Neubau der Leezener  Kirche“ Funde beim Abriss, die  einen Hinweis auf Papst  Gregor VII  enthalten. Dann wäre die Errichtung der Kirche in die Zeit 1075-83 gefallen.  Andere Hinweise schreiben die Kirche Bischof Vicelin zu. Dann wäre sie zwischen 1100 und 1154 erbaut worden.. Beides ist ungewiss.  Der Ortsname veränderte sich mit der Zeit mehrmals bis zur heutigen Schreibweise. Die ursprüngliche Alt-Sächsische Schreibweise deutet darauf hin, dass Leezen, wie auch Mözen und Schwissel sehr viel älter sind.

Karl der Große

804 überlässt Kaiser Karl der Große Nordalbingia den verbündeten Wagriern (einem Stamm der Abodriten). Ihr Stammes- Gebiet war das heutige Ostholstein. In Nordelbien lebten die sächsischen Stämme der Holsaten, Stormerer, Dithmarscher. Die Wagrier hatten die „aufsässigen“ Sachsen in der Schlacht von Bornhöved im Sinne Karls besiegt, womit die Jahrzehnte währenden Sachsenkriege endeten. Es wurden etwa 10 000 Familien zwangsweise umgesiedelt und durch Franken ersetzt.

809 revidierte Karl das Bündnis und die Grenzziehung bei seinem letzten Besuch im Norden seines Reiches und diktierte den Wagriern, die sich inzwischen mit den Dänen verbündet hatten, den Verlauf des Limes Saxoniae, der an der Elbe beginnt, entlang der Delvenau (Strecknitz), Billequelle, Beste, Trave und Schwentine zu Eider und Ostsee führt und Holstein und Stormarn von den Slawen trennt. Die Eider wird Nordgrenze des Frankenreiches. Den Wagriern bleibt nun nur das Land zwischen Limes und Ostsee mit Oldenburg (Starigrad) als Hauptstadt. Der Limes war damit für immer die äußerste Westgrenze slawischer Besiedelung.

962 Otto der Große (ein Sachse) wird erster Römisch-Deutscher Kaiser

Sachsen und Slawen

1134 wird die Siegesburg von Kaiser Lothar auf Anraten des zukünftigen Bischofs Vicelin auf dem heutigen Kalkberg, damals Alvesberg,  auf slawischem Gebiet gebaut, der Bau einer Kirche an dessen Fuß begonnen und ein Augustinerkloster gegründet in das Helmold von Bosau eintritt. Nach Lothars Tod.

1137 fallen Slawen aus (Alt)-Lübeck in Holstein ein und zerstören die Siegesburg. Vicelin und Helmold fliehen und verlegen das Kloster von Segeberg nach Neumünster. Die Sachsen dringen im Gegenzug nach Osten vor und erobern bis

1139 das wagrische und polabische Slawengebiet bis zur Ostsee. Das Augustinerkloster wird von Neumünster nach Högersdorf verlegt. Der Limes verliert seine Bedeutung als politische Grenze endgültig.  Aus Wagrien wurde  das heutige Ostholstein. Die slawischen Dörfer in Wagrien werden größtenteils zerst

1147 gelangte im Verlauf des 2. Kreuzzuges der Wendenkreuzzug bis an die Oder und die Unterwerfung der Slawen (Wenden) und die Christianisierung schreiten fort. D

1147 wird die Siegesburg wieder aufgebaut.

1150 wird das Kloster wieder nach Segeberg verlegt. Slawen beginnen mit Holsten und Stormarnern vor allem im sächsischen Grenzgebiet entlang des Limes (Schwentine, Trave, Beste) gemeinsam zu siedeln. Die Stadtgründungen von Oldesloe (Tadeslo), Reinfeld und die Christianisierung von Ratzeburg liegen in dieser Zeit. Leezen und die anderen Alt-Sächsischen Ortsgründungen in der  Nachbarschaft sind einige Jahrhunderte zuvor entstanden. Da Nordelbien chronisch unterbevölkert war, wurden Siedler aus Westfalen, Friesland und Holland angeworben und eingebürgert.

1152 erfolgt die Grundsteinlegung der Segeberger Klosterkirche der heutigen Marienkirche, der ältesten Backsteinkirche in Nordelbien.

1167 beschreibt Helmold von Bosau in der Slawenchronik die von Karl dem Großen geführten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Slawen, Sachsen, Germanen und Franken.

1184 verlässt Meinhard von Segeberg das Augustinerkloster und beginnt die Missionierung in Livland (Lettland). Zwei Jahre später wird später er dort zum Bischof geweiht. Sein Grab liegt im Mariendom von Riga.

Erste Erwähnung

1192 wird Latzinghe erstmalig in einer kaiserlichen Urkunde erwähnt. Gemäß dem Deutschen Ortsnamenbuch und anderer amtlicher Dokumente hat sich der Name mehrmals geändert;1216 Latzinghe, 1259 Lescinghe, 1307 Letcingge,  1457 Leetzinghe, 1543 Lezingk, 1600 Leetzing, ab  1856 Leezen. Es gibt unterschiedliche Deutungen des ursprünglichen Namens. In dieser Quelle wird er auf die alt-sächsischen Wortstämme gelaet = Wasserleitung und ing = Siedlung zurückgeführt und so einen Ort am Wasser bezeichnen. Die erste Besiedelung des Dorfes fand schon in prähistorischer Zeit statt..

1199 wird unsere Kirche in einer päpstlichen Urkunde als abgabenpflichtig für das Kloster Segeberg genannt. Die Leezener Felssteinkirche entstand möglicherweise als Vicelin-Kirche Jahrzehnte davor.

1201 werden Holstein, Dithmarschen und Stormarn dänisch und gehören  zum multi-ethnischen dänischen Gesamtstaat gemeinsam mit Schleswig, das seinerzeit auch Südjütland einschloss.

1227 wurden die Dänen in der Schlacht bei Bornhöved vernichtend geschlagen und Nordelbien gehörte bis 1864 wieder    zum Deutschen Reich.

Reformation

1526 begann die Verbreitung der lutherischen Thesen in Dänemark und Nordelbien

1539 wurde die lutherische „Ordatio“ eingeführt und

1542 nahm der Landtag in Rendsburg die Lutherische Kirchenordnung „einvernehmlich“an. Im Gegensatz zu Süddeutschland verlief die Abkehr vom katholischen und die Hinwendung zum lutherischen Glauben ohne gewalttätige Auseinandersetzungen.

1556 bis 1598 wirkt Heinrich Rantzau als Statthalter des Dänischen Königs in Schleswig-Holstein und als Amtmann in Segeberg.

1566 wird das Kloster Segeberg als Folge der Reformation aufgelöst.

30-jähriger Krieg

1637 beginnen erste chronologische Aufzeichnungen im Leezener Kirchenbuch durch Pastor Heinrich Hartung.

1645 im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges werden Leezen und Heiderfeld im Dänisch-Schwedischen Krieg vollständig zerstört.

1756 Fertigstellung der Brücke über die Furt der Leezener Au am Ortsausgang nach Krems, damals auch Crempze genannt.

Bodenreform

1765 beginnt mit der Verkoppelung ein revolutionärer Umbruch der ländlichen Gesellschaft. Das genossenschaftliche Gemeinwesen (Allmende; Wälder, Wiesen, Moore, Heide, Wege, Gewässer) und die Zwangsbewirtschaftung (Flurzwang) der privaten Äcker (Allod) fanden ein Ende. Aus einem Flickenteppich von kleinen Ackerflecken entstanden durch Umverteilung, Zusammenlegung und Privatisierung der Allmende zusammenhängende wirtschaftliche Flächen in privatem selbstbestimmten Eigentum. Der Umbruch zog sich hin bis in das

19. Jahrhundert

1845 wird Hans Jakob Möller im Alter von 23 Jahren Bauernvogt und bleibt im Amt bis 1907.

1856 erhält Leezen seine heute gültige Schreibweise.

1864 werden nach dem gewonnen Krieg die Herzogtümer Holstein, Stormarn und Dithmarschen preußisch-östereichischer Verwaltung unterstellt.

1870 wurde unsere Kirche abgerissen und mit dem ursprünglichen Kirchturm neu erbaut. Der Abriß und Wiederaufbau wurde von Pastor Decker detailliert dokumentiert. Die Kirche wird in der aktuellen Liste der Kulturdenkmale geführt.

1880 gründet Hans Jakob Möller in Leezen die Dampf-Eis Meierei.

1887 fand in Leezen das 1. Vogelschießen statt.

20. Jahrhundert

1937 werden Leezen, Heiderfeld und Krems durch einen Verwaltungsakt zu einer Gemeinde zusammengelegt und das Amt Leezen gegründet. Durch Gesetz werden Kirche und Schule getrennt.

1939 veröffentlicht Pastor Dr. Meifort seine bis ins 15. Jahrhundert zurückreichende Chronik über die Geschichte bäuerlichen Besitzes in Leezen.

1945/46 verdreifachte sich die Einwohnerzahl durch Vertriebene aus dem Osten.

1949 gibt sich Leezen ein Gemeinde Wappen

1952 entsteht in mehrjähriger Arbeit eine ausführliche Ortschronik durch den Lehrer Wilhelm Holtz. Sie beschreibt in mehreren Bänden „Die Landwirtschaft“, „Das Dorfbild“, „Die Schule“, „Die Kirche“, „Das Genossenschaft- und Vereinswesen“ und „Die Verwaltung“

1952 wird der Bürgerverein  gegründet.

1978/79 Die große Schneekatastrophe hat Leezen und ganz Norddeutschland für Wochen fest im Griff.

1998 Die Errichtung von zwei Supermärkten (REWE und Penny) steigert Leezens Bedeutung als Zentralort.

21. Jahrhundert

2009 Das Schulzentrum Leezen wird Gemeinschaftsschule. Unser Dorf hat durch seine umfassende kommunale und wirtschaftliche Infrastruktur eine große Anziehungskraft gewonnen.

2015 Mit dem Anschluss an das Glasfasernetz erreicht das schnelle Internet unser Dorf.

2019 wird die erste Ladesäule für E-Autos eingeweiht.

2020  tauchen im Januar erste Berichte über einen Corona-Virus in China auf. Die Ausbreitung ist rasant und auch in Leezen gibt es erste Verdachtsfälle. Ab März tritt der Lock-Down in Kraft. Außer Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Tankstellen werden alle Geschäfte, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen geschlossen. Die Menschen dürfen nur zum  Einkaufen ihre Wohnung verlassen.

Leezen:

Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte